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Anna Borowy, Peter Doherty, Kathrin Günter, Sebastian Mögelin
„INTERLUDE“
5. Juli – 29. September 2019
-Interlude- Pressetext als PDF
In der Ausstellung „Interlude“ treffen Zeichnungen und Mixed Media des britischen Künstlers, Musikers und Dichters Peter Doherty auf die Gemälde der Berliner Künstlerin Anna Borowy. Von dem ebenfalls in Berlin lebenden Künstler Sebastian Mögelin werden fragmentierte Ausschnitte aus Medien und Gesellschaft in Verbindung mit Porträts von einzelnen tragischen Individuen gezeigt. Die Fotografin und Konzeptkünstlerin Kathrin Günter
präsentiert ihre visuellen Verbindungen von Voodoo-Geistern mit Celebrities und deren Lebensräumen, quasi Häuser und Heimsuchungen von Stars und Prominenten.
Die Ausstellung „Interlude“ findet vom 5. Juli – 29. September als Zusammenarbeit des Studio Wiehre und der Berliner janinebeangallery im Studio Wiehre in Freiburg im Breisgau in der Zasiusstrasse 6A im Hof statt.
Studio Wiehre | Andy Schumacher
Das Studio Wiehre wurde im Juni 2019 von Andy Schumacher als neuer Ort für Kreative gegründet. Schumacher wuchs in Freiburg im Breisgau auf und lernte im Alter von 14 Jahren Schlagzeug. Schon kurze Zeit später spielte er in verschiedenen Bands. 1982 begann sein dreijähriges Schlagzeugstudium an der Swiss Jazz School in Bern. Nach mehreren musikalisch erfolgreichen Jahren in Freiburg übersiedelte er im September 1997 nach Berlin und gründete die Kreuzberger Drumfactory. Heute lebt Andy Schumacher mit seiner Familie in Freiburg und gründete hier das Musikwerk Freiburg. Neben der Musik interessierte sich Andy Schumacher
schon immer auch für die bildenden Künste.
janinebeangallery
Die janinebeangallery hat sich in Ihrer 15 jährigen Tätigkeit als Galerie in Berlin auch immer für Orte außerhalb der klassischen Galerieräume als Ausstellungsorte interessiert.
Die Galerie verfügt über langjährige Erfahrung im weltweiten Kunstmarkt, darunter internationale Ausstellungen und Kunstmessen. Internationale Projekte der Galerie fanden in Kopenhagen, Los Angeles, Bologna usw. statt, mit Partnern wie der US-Botschaft in Berlin,
Scion (Toyota) Los Angeles, der Niederländischen Botschaft in Berlin, der Botschaft von Luxemburg in Berlin, der New Yorker Kunstakademie, der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin, usw
Die Künstler
Als Frontmann der Libertines und der später gegründeten Babyshambles war der 1979 geborene Peter Doherty eine der prägenden Gestalten der Rockmusik der vergangenen 15 Jahre. Seit dem Debüt „Up The Bracket“ von 2002 waren die Libertines auch immer wieder für Skandale gut. Und auch im Bereich der bildenden Kunst ist Doherty keineswegs eine Eintagsfliege. Schon Ende der 90er-Jahre, als Doherty und Barât in einer WG lebten, flossen seine Ideen in Musik, Texte und Bilder gleichermaßen. Zum Teil lassen seine Bilder entfernt an den New Yorker Zeichner und Maler Jean – Michel Basquiat (1960–1988) denken. Mit Kugelschreiber und Bleistift hat Doherty oft Sprüche über schemenhaft auf Leinwand gemalte Gestalten verteilt. Oft bieten sich autobiografische Deutungen an.
Vielleicht lassen sich diese Werke als eine Mischung aus autobiografischer Kunst im Stil Tracey Emins und einer Fetischisierung des Rockstarkultes beschreiben.
2007 hatte er eine erste Einzelausstellung in London. Danach folgten Ausstellungen in Spanien und Frankreich. „Du, Venus und ich“ im September 2018 war seine erste Ausstellung in der Berliner janinebeangallery. (Text zu Peter Doherty: Boris Kruse)
Anna Borowy, geboren 1985 in Uelzen, studierte Malerei bei Prof. Werner Liebmann an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. Ihre Gemälde werden seit 2009 national und international ausgestellt.
In Ihren Werken konfrontiert die Künstlerin den Betrachter mit großen zentralen Porträts oftmals vor naturhaft-symbolischen bis abstrakt strukturierten Hintergründen. Die Grundlage für die Entstehung ihrer Gemälde ist bei aller konzeptuellen Vorbereitung ein offenes, prozesshaftes
Arbeiten. Die Künstlerin steht in einem dynamischen Austausch mit der Form, die Ihre Idee annimmt, bzw. sie legt deren Gestaltung und
Einzelheiten auch während des Malens frei. Das Ergebnis ist eine Lebendigkeit, die der bloße Entwurf nicht antizipieren kann.
Sebastian Mögelin verwendet Versatzstücke malerischer Techniken, die infolge die Komposition stützen bzw. verstärken.
Das Ergebnis sind Collagen in einer Mixed-Media-Technik auf Leinwand und bedrucktem Plexiglas, bzw. Papiercollagen auf Acrylglas in weißen Holzwürfeln, hinterleuchtet von programmgesteuerten LED.
Mögelins Werke sind auch als Spiegel der Medien zu erkennen und gerade die collagierten Textelemente scheinen vorrangig der Werbung oder Boulevardpresse entnommen zu sein. In Verknüpfung mit seiner Bildsprache entlarvt der Künstler die Mantras und Klischees dieser allgegenwärtigen Informationsquellen, er scheut dabei nicht die Zitate von
Plattitüden oder gar vulgären Sprachhülsen.
Das deckt sich mit der scheinbaren Alltäglichkeit seiner urbanen Anekdoten in Bildern, die aber eine Abgründigkeit und Dramatik in den vermeintlichen Banalitäten birgt und dem großen Weltgeschehen die Vorlagen liefert. Der soziale Rand bzw. Boden als Quelle stehen in diesem Sinne für Authentizität und Wiedererkennbarkeit.
Der Berliner Künstler studierte Kunst und Mathematik und stellt seit 2004 national und international seine Werke aus.
Kathrin Günter versetzt ihre konzeptuellen Verbindungen von Voodoo-Geistern mit Celebrities in deren Lebensräume, d. h. in die Häuser und Zimmer von Stars und Prominenten.
Ohne ihre eigentlichen Bewohner und nunmehr besetzt und verschleiert von Geistern, zeigen sich diese Räume in den Werken Günters als eine surreale Adaption der Geisterfotografie des frühen 20. Jahrhunderts.
Die Konzeptkünstlerin Kathrin Günter studierte Fotografie in Hamburg und stellt seit 1999 national und international aus.