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„Dodo Dialogues“
Künstler: Anna Borowy, Dominik Butzmann, Kathrin Günter, Arny Schmit, Martin Stommel
4. September – 31. Oktober 2020
Grusswort von Dr. Eckart von Hirschhausen
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In der Gruppenausstellung „Dodo Dialogues“ präsentiert die janinebeangallery die Werke von den fünf Künstlern Anna Borowy, Dominik Butzmann, Kathrin Günter, Arny Schmit und Martin Stommel als eine thematische Gegenüberstellung von Mensch und Natur. Die Gemälde der drei Maler Borowy, Schmit und Stommel haben sowohl Landschaften als auch Tierdarstellungen als Motive, kommen jedoch gänzlich ohne menschliche Gestalten aus. Im Unterschied dazu weisen die Fotografien von Dominik Butzmann als auch die Collagen von Kathrin Günter zwar Menschen als Hauptakteure auf, dennoch sind diese sowohl durch ihre Rollen als Umweltaktivisten oder bei Günter auch durch ihre Umgebung unübersehbar mit Flora und Fauna verbunden.
Obwohl die Motive der Gemälde der Ausstellung durchaus voll- und eigenständig fungieren, fällt dennoch das Fehlen von Abbildungen von Menschen auf, wenngleich sie die Spuren und Auswirkungen menschlichen Einflusses aufweisen. Die Werke realisieren in Sonderheit die Schönheit und Verletzlichkeit der Natur sowie Empathie mit der Kreatur. Darin ist eine Lösung vom Anthropozentrismus begriffen, der auch als Ursache für fahrlässigen Umgang mit der Natur verstanden werden kann.
Die Fotos und Collagen der Ausstellung schließen sich der Kritik an menschlicher Hybris an, obschon aus anderer Perspektive. Hier sind es zum einen die Porträts von Dominik Butzmann der sehr unterschiedlichen Exponenten des Umweltaktivismus, zum anderen die von tierischen Avataren begleiteten Prominenten in den Collagen von Kathrin Günter, die sich diskret oder per Personenkult dem Schutz der Umwelt widmen. Gerade die Collagen spiegeln aber auch die menschlichen Eitelkeiten und Affekte wider, die dem reinen Altruismus womöglich noch im Weg stehen.
Als Ensemble betonen die Werke der Ausstellung „Dodo Dialogues“ durch die inhärente oder offensichtliche Gegenüberstellung von Mensch und Natur die notwendige Erkenntnis der Symbiose, in der sie sich befinden. Diese Verbindung offenbart sich auch in der Covid-19-Pandemie und der Verletzlichkeit des Menschen in der Natur, weil er ein Teil ihrer ist. Das Verhalten von Natur und Mensch bedingt sie selbstverständlich gegenseitig, zu ihrem Schaden oder Vorteil.
Auszug aus dem Pressetext von Matthias Bergemann