Lisa Kränzler
„ZUGUKA“
3. November 2023 – 20. Januar 2024
Vernissage am 3. November 18 – 20 Uhr in der janinebeangallery
Die janinebeangallery präsentiert vom 3. November 2023 – 20. Januar 2024 die erste Einzelausstellung von Lisa Kränzler in der Galerie.
Lisa Kränzler, 1983 in Ravensburg geboren, studierte seit 2005 Malerei und Grafik an der Karlsruher Kunstakademie. 2012 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin bei Tatjana Doll ab.
Die Künstlerin ist seit 2012 auch schriftstellerisch tätig und erzielt mit ihren Romanen beachtliche Erfolge, vertreten wird sie als Autorin vom Berliner Verbrecherverlag.
Im Bereich der bildenden Kunst widmet sie sich der Malerei und der Zeichnung. Kränzler gestaltet ihre großformatigen, am gegenständlichen orientierten Gemälde ganz aus der Farbe, wobei die Nähe zum Cartoon deutlich wird. Als Materialien nutzt sie Lacke, Tusche und Acryl die sie auf Papier aufträgt.
Kränzler ist, was die Malerei betrifft, mit der Aushöhlung von deren Konvention beschäftigt. Sie geht dieser Beschäftigung mit Unverfrorenheit und Rücksichtslosigkeit nach, jedoch ohne Naivität.
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„Lisa Kränzler liebt die Andeutung, das Flüchtige, den Zustand des Vorübergehenden – das, was sich nicht fixieren oder ausbuchstabieren lässt.
Es geht ihr in ihrer malerischen Umsetzung nicht um Strategien der Aneignung im Sinne von Abmalen, sondern vielmehr, um „das Ursurpieren“, also Besitz ergreifen und „das Manipulieren von Bildern“ und die Überraschungen, die sie während des Malens erlebt. „Ich nutze die Kraft des Gegners, verwende die Erregung, in die mich die Bilder versetzen“, sagt sie selbst.
Es geht ihr auch darum, das Bild erneut herauszuarbeiten aus einer Vielzahl von Einflüssen, Prozessen und – im eigentlichen Sinn des Wortes – Vorbildern. Sie geht mit malerischer Direktheit und scheinbarer Unbekümmertheit vor, vergrößert, setzt neue farbliche Akzente. Die Farbverläufe und Schlieren zeugen von einem ungestümen Malprozess, der hier wiederum im Kontrast steht zur feinen Zeichnung der weiblichen Figur.
Die Arbeiten von Lisa Kränzler sind in Schichten aufgebaut. Seien es Farbschichten der Übermalung, Rezeptionsschichten bei ferner oder naher Betrachtung, psychologisierende Schichten oder kunsthistorische Schichten als Referenz.
Eine wesentliche, vielleicht sogar die zentrale Aufgabe von Kunst ist es, kommunikative Impulse zu setzten. Erst im Gespräch über Literatur und Kunst werden ihre Potentiale sichtbar, ihre Inhalte performativ.“
Auszug:
Einführung Ausstellung CK‘23 Kunstverein Konstanz
von Dr. Ute Hübner, Kunsthistorikerin